Wenn etwas zu Weihnachten nicht fehlen darf, sind es festliche Klänge und stimmungsvolle Melodien: „Festive Trumpets for Christmas“ ist das neue Weihnachtsalbum von Matthias Höfs, das am 5. November bei Berlin Classics erscheint. Der Trompeter präsentiert darauf gemeinsam mit seinem Blechbläserensemble und Organist Christian Schmitt ein vielfältiges Programm. Die Instrumente der Musiker:innen erklingen dabei in triumphalen, feinen und brillanten Nuancen, die den Glanz des Weihnachtsfests ausmachen. Werke von Albinoni, Händel, Vivaldi, Morales und Scheidt sind zu hören; aber auch Arrangements von Peter Lawrence, Nikolaus Herman und Matthias Höfs selbst.
Matthias Höfs tritt dabei mit unterschiedlichen Ensemble-Konstellationen auf, mal mit Trompetenquartett, mal mit Horn, Posaune und Tuba oder Fagott, Cembalo und Orgel – damit werden die unterschiedlichen Charaktere der Instrumente und ihr klanglicher Reichtum hervorragend abgebildet. So sensibel, wie die Musiker:innen aufeinander hören und die Feinheiten abtönen, entsteht eine Atmosphäre von anrührender Intimität, von Konzentration auf den Kern der Weihnachtsbotschaft: Uns ist ein Kind geboren.
Höfs‘ Anliegen ist es, die spezifisch deutsche Tradition zu vermitteln, klanglich wie stilistisch: „In Zeiten der Globalisierung, in denen alles auf internationalen Austausch ausgerichtet ist, möchte ich dazu beitragen, diese Klangtradition und -kultur zu bewahren.“ Das Programm spiegelt diesen Wunsch wider. So zeigt er die kammermusikalische Seite der Trompete in seinen Bearbeitungen barocker Sonaten von Albinoni und Händel. Ebenfalls präsentiert werden die Canzon Cornetto von Samuel Scheidt für vier Trompeten und die berühmten Advents- und Weihnachtslieder „Maria durch ein’ Dornwald ging“, „Es kommt ein Schiff, geladen“ und „Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich“, arrangiert von Peter Lawrence. 2020 hatte Matthias Höfs die hier erstmals eingespielte „The North Star Suite“ bei Erik Morales in Auftrag gegeben. Dieser schreibt dazu: „Das Stück soll kein bloßes Arrangement von Bachs Meisterwerk sein, es soll vielmehr die Größe seiner Musik in einer neuen, schöpferischen Weise verherrlichen.“ Weithin bekannt ist das Adventslied „Tochter Zion“, dessen Genese bis zu diesem Album bemerkenswerte Wandlungen durchlaufen hat. So wurde der Chorsatz 1747 von Händel in London gesetzt; 1797 schrieb Beethoven zwölf Variationen für Violoncello und Klavier über ihn.
Die dynamische Bandbreite der Musiker:innen und ihr klanglicher Reichtum sind überraschend. Mit leisen Dämpfern konkurrieren sie mit dem Pianissimo von Streichern, können andererseits aber open air ohne Mikrofonierung spielen. „Blechbläser sind enorm vielseitig“, sagt Höfs. „In der Kirche kommen bei festlichen Gottesdiensten Posaunenchöre zusammen. Für weltliche Feste haben wir Blasmusik und Bigbands. Musik für Blechbläser erreicht ein großes Publikum.“
Wie kein weiteres Instrument steht die Trompete für die strahlenden Gesten der Weihnachtsmusik. Ihr Glanz und ihre Strahlkraft sind beim Weihnachtsfest nicht wegzudenken und verkünden jedes Jahr wieder aufs Neue die Frohe Botschaft.