Jörg Halubek studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Stuttgart und Freiburg bei Jon Laukvik und Robert Hill. An der Schola Cantorum Basiliensis spezialisierte er sich bei Jesper Christensen und Andrea Marcon auf die historische Aufführungspraxis.
2004 gewann er als Organist den Ersten Preis des XIV. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig. Es folgten zahlreiche internationale Engagements, u.a. eine Japan- und Korea-Tournee mit dem Stuttgarter Kammerorchesters 2007 bei dem er mit Bachs Cembalokonzert in d-moll debütierte, sowie zahlreiche Auftritte bei renommierten Festivals. Darunter waren Einladungen zum Bachfest Leipzig, der Bachwoche Ansbach – zuletzt 2021, wo er zusammen mit dem Intendanten Andreas Bomba musikalische Gesprächsformate gestaltete – oder der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik – zuletzt 2021 mit einem Programm anknüpfend an sein 2020 gestarteten Organ Landscape-Projekts.
In Stuttgart spielte er im Frühjahr 2007 sämtliche Orgelwerke Bachs an vierzehn aufeinander folgenden Sonntagen in der Gaisburger Kirche und war mit dem weltberühmten Stuttgarter Ballett als Solist bei zahlreichen Produktionen zu erleben: U.a. 2021 in Roland Petits LE JEUNE HOMME ET LA MORT mit Bachs Passacaglia sowie 2016 zusammen mit dem Staatsorchester Stuttgart in Glen Tetleys VOLUNTARIES mit Poulencs Orgelkonzert.
Zudem trat Jörg Halubek in den letzten Jahren als „Maestro al Cembalo“ in Erscheinung. Neben Gastdirigaten an der Komischen Oper Berlin, regelmäßigen Engagements am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Kassel, war er mit seinem Barockorchester „il Gusto Barocco“ 2019 bei der Bachwoche Ansbach als Festspielorchester geladen. Mit diesem gründete er 2020 die Stuttgarter Festwoche Barock.
Seine Expertise im Umgang mit Alter Musik belegen die preisgekrönten Einspielungen von Werken für Tasteninstrumente und Violine Johann Sebastian Bachs (2016) und Carl Philipp Emanuel Bachs (2014) mit der Barockgeigerin Leila Schayegh. An der Staatlichen Hochschule für Musik Stuttgart ist Jörg Halubek seit 2016 Professor für Orgel und Historische Tasteninstrumente.
Photo: Marco Borggreve
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