Aus dem musikbegeisterten Österreich kommen immer wieder spannende neue Musikerinnen und Musiker. Auf TRANSFORMATION stellt sich erstmals diskographisch der junge Cellist Jeremias Fliedl vor. Begleitet wird er vom Württembergischen Kammerorchester, das in den letzten Jahren so manches neue Talent entdeckt hat. Am Pult steht ein weiterer Jungstar aus Österreich, der Wiener Emmanuel Tjeknavorian, den man inzwischen nicht nur als vorzüglichen Geiger, sondern auch als vielversprechenden Dirigenten kennt.
Jeremias Fliedl ist der erste österreichische Preisträger des renommierten Königin-Elisabeth-Wettbewerbs und der letzte Schüler von Heinrich Schiff. Für sein Debütalbum hat er sich daher zwei Werke vorgenommen, die ihn seit früher Jugend begleiten und die er mit Schiff erarbeitet hat: Tschaikowskis Rokoko-Variationen und Strawinskis Suite Italienne auf Themen aus dem Ballett Pulcinella. Zu diesen beiden zentralen Werken des Cellorepertoires hat er sich Kompositionen ausgesucht, die man nicht unbedingt auf einem ersten Porträtalbum vermuten würde, Hindemiths Trauermusik und die Bachianas Brasileiras Nr. 5 von Villa-Lobos. Die berühmte Aria erklingt hier in ungewohnter Mehrstimmigkeit. Alle neun Stimmen hat Fliedl eingespielt und als sein eigener Tonmeister im Overdub gemischt.