Anlässlich des 250. Todestages präsentiert der Mandolinist Alon Sariel eine vielseitige Zusammenstellung aus dem einzigartigen Oeuvre des Komponisten Georg Philipp Telemann. Gemeinsam mit seinem Ensemble Concerto Foscari spielt er Repertoire, das in dieser musikalischen Form erstmals zu hören ist.
Alon Sariel, in Be’er Scheva (Israel) geboren, kam schon im jungen Alter mit der Mandoline in Berührung. Immer auf der Suche nach etwas Neuem und einer weiteren Herausforderung, entdeckte er die Solo-Fantasien von Telemann, die ursprünglich für ein anderes Instrument geschrieben waren, für „seine“ Mandoline. Sichtlich beeindruckt von dieser Entdeckung beschäftigte er sich mit dem Gesamtwerk von Telemann, dessen unglaubliche Ideenvielfalt und seine Kompositionen, die sich nicht auf ein bestimmtes Genre beschränken. Telemann beherrschte jeden Stil seiner Epoche mühelos. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser musikalischen Vielfältigkeit steht er heute im Schatten seiner Zeitgenossen Bach oder Vivaldi. Und so ist das Projekt „Telemandolin“ eine Entdeckungsreise, ein Querschnitt aus dem Schaffen Telemanns, eigens arrangiert für Mandoline und solistisch besetztes Kammerensemble : „Ich möchte hiermit ein Programm gestalten, das Telemanns grenzenlosem Ideenreichtum und seiner Offenheit gegenüber der Musik anderer Länder Rechnung trägt. Auf „Telemandolin“ finden sich von der französischen Ouvertüre über ein italienisches Konzert bis hin zu einer Kammerpartita und Solo-Fantasie vielfältigste Stile vereint, die in meinen Arrangements für Mandoline und Laute sowohl im Konzert als auch auf CD noch nicht zu hören waren.“
Alon Sariel und das Ensemble Concerto Foscari, das er seit einigen Jahren leitet, ermöglicht durch eine solistische Besetzung höchste musikalische Flexibilität und Transparenz. Das Ensemble besteht dabei aus 7 Mitgliedern aus ganz Europa, die alle auf Originalklang-Instrumenten spielen und ihre ganz eigenen Erfahrungen mit in die Gestaltung mit einbringen. Dadurch bekommt jedes einzelne Werk seine ganz eigene Klangfarbe: mal ungewöhnlich, kühn und herausfordernd, dann wieder sehr melodiös und virtuos. „Manche Sätze klingen so optimistisch, dass man sich in einem sommerlichen Blumenfeld wiederfinden kann. Oder eben bei Telemandolin.“
Die Zusammenstellung wird bereichert mit Werken von drei Zeitgenossen Telemanns: Carl Philipp Emanuel Bach, Carl Friedrich Abel und Johann Friedrich Fasch – alle drei standen mit dem Hamburger Komponisten und seinen Werken in einem kreativen Diskurs und bereichern so das musikalische Konzept von „Telemandolin“.