„Leute, ihr müsst euch diese Musik anhören!“ Nachdem Fabian Müller als kleines Kind das gesamte Klavierwerk von Brahms auf CD geschenkt bekommen hat, saß er auf dem Weg in den Urlaub hinten im Auto und schwärmte von der Musik des Hamburgers. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Fabian Müller steht am Anfang einer schon bis jetzt spannenden und weiterhin vielversprechenden Karriere. 2017 gewann er nicht nur als erster deutscher Pianist in diesem Jahrtausend einen Zweiten Preis beim ARD-Musikwettbewerb, sondern erhielt darüber hinaus den Publikums- und den Busch-Preis. 2013 bereits erregte er internationale Aufmerksamkeit als Preisträger des Ferrucio-Busoni-Wettbewerbs. Das Debüt in der New Yorker Carnegie Hall gab er im Frühjahr 2018, im September folgte die Elbphilharmonie Hamburg.
Mit den Balladen op. 10, Klavierstücken op. 76 und Intermezzi op. 117 zeigt der Bonner Pianist die ganz unaufgeregte, introvertierte Seite von Brahms Klavierschaffen. Eine besondere Wahl für einen so jungen Künstler: keine pianistisch-reißerische Virtuosität, sondern tief empfundene Musikalität, vor allemin diesen leisen Tönen zeichnet Müllers Spielweise aus. Mit dem „Klavier-Versteher“ Stefan Knüpfer, bekannt aus dem Film Pianomania, hat er den perfekten technischen Partner gefunden, der auf seine Wünsche und Anregungen genau einzugehen wusste. Entstanden ist ein Klang, der seines Gleichen sucht.
Neben der regulären Konzerttätigkeit engagiert sich Fabian Müller auch im Bereich der Musikvermittlung und Kinder- und Jugendarbeit. Als Festival-Pianist beim Education Projekt des Klavier-Festivals Ruhr arbeitet er jedes Jahr mit über 300 Kindern zusammen, die sich auf schöpferische Weise mit moderner Musik auseinandersetzen. Fabian Müller ist darüber hinaus Künstlerischer Leiter der von ihm initiierten Kammermusikreihe „Bonner Zwischentöne“. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Albrecht Mayer, Daniel Müller-Schott, Maximilian Hornung, das Vision String Quartet und das Schumann Quartett.
Auf seinem Debüt-Album bei Berlin Classics ist er solistisch zu hören und lädt ein, sich komplett der Musik hinzugeben. „Das ist Musik, die ich noch hören möchte, wenn ich alt und krank daliege, denn diese Töne geben trotz ihrer Traurigkeit so viel Wärme und Trost, das kenne ich von keinem anderen Komponisten.“