Woran es liegt, dass Francesco Geminiani heutzutage nicht in einem Atemzug mit den anderen Größen des musikalischen Barock genannt wird, ist eigentlich nicht zu erklären. Neben Corelli und Händel war er es, der im Großbritannien des 18. Jahrhundert richtig Karriere machte. Concerto Köln hat ihn nicht vergessen, im Gegenteil, es verehrt ihn als einen der ganz Großen. Aus unterschiedlichen Teilen seines Œuvres wählte es seine persönlichen Lieblinge aus: Geminianis Quintessenz.
Komponist, Geigenvirtuose, reisender Künstler, ebenso Kunsthändler und -sammler, Musikschriftsteller und Musikwissenschaftler – Francesco Geminianis Leben und insbesondere seine Reisen lesen sich nicht wie die typische Geschichte eines mehr oder weniger sesshaften barocken Komponisten. Im Vergleich zu Johann Sebastian Bach, der in seinem Leben einen Radius von 200 km kaum überschritten hat, war Geminiani ein Weltreisender, unterwegs von Rom über Paris bis nach Dublin. Es scheint, dass sich diese Rastlosigkeit in seiner Musik niederschlägt. Er galt als kapriziös, als jemand, der häufig von feststehenden Regeln abwich.
Was heute schwer vorstellbar ist, war damals gang und gäbe: Werke anderer Komponisten, aber auch eigene Kompositionen wurden umgearbeitet und für andere Solo-Instrumente oder Orchester arrangiert. Bei Geminiani führte die Vielzahl seiner eigenen und fremder Bearbeitungen jedoch auch zu dem Ruf, unoriginell und fantasielos zu sein. Sein größter Fürsprecher und Schüler Charles Avison und auch andere Gelehrte der Zeit lobten ihn jedoch in höchsten Tönen. Durch die Herangehensweise, unaufhörlich zu komponieren und umzuarbeiten, teilt sich Geminianis Gesamtwerk in seine Concerti Grossi, deren Bearbeitungen, die Umarbeitungen seiner Sonaten zu Concerti Grossi und Umarbeitungen von Sonaten anderer Komponisten zu Concerti Grossi. Concerto Köln und für das Projekt federführend der Fagottist Lorenzo Alpert: „Wir haben aus jedem Opus von Concerti Grossi und den unterschiedlichen Sammlungen von umgearbeiteten Werken jeweils ein bzw. zwei Werke ausgesucht, die wir für die schönsten und gelungensten Kompositionen halten.“
Ausschlaggebend für die Interpretation war jedoch auch die Tatsache, dass Geminiani eine Vielzahl an spieltechnischen und interpretatorischen Lehrschriften hinterlassen hat. „Diese reichen Informationsquellen haben es uns ermöglicht, manch überraschendes und ungewöhnliches Stilelement bei der Interpretation seiner Concerti Grossi einzusetzen“, so Alpert. „Sie haben zu dieser besonderen und sehr persönlichen „Quinta Essentia“ geführt“, welche auf CD und Doppelvinyl erhältlich sein wird.

Geminiani: Quinta Essentia Concerto Köln

Komponisten

Francesco Geminiani

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Weitere Informationen

Genre

Klassik
Barock

Erscheinungsdatum

20.09.2019



Woran es liegt, dass Francesco Geminiani heutzutage nicht in einem Atemzug mit den anderen Größen des musikalischen Barock genannt wird, ist eigentlich nicht zu erklären. Neben Corelli und Händel war er es, der im Großbritannien des 18. Jahrhundert richtig Karriere machte. Concerto Köln hat ihn nicht vergessen, im Gegenteil, es verehrt ihn als einen der ganz Großen. Aus unterschiedlichen Teilen seines Œuvres wählte es seine persönlichen Lieblinge aus: Geminianis Quintessenz.

Komponist, Geigenvirtuose, reisender Künstler, ebenso Kunsthändler und -sammler, Musikschriftsteller und Musikwissenschaftler – Francesco Geminianis Leben und insbesondere seine Reisen lesen sich nicht wie die typische Geschichte eines mehr oder weniger sesshaften barocken Komponisten. Im Vergleich zu Johann Sebastian Bach, der in seinem Leben einen Radius von 200 km kaum überschritten hat, war Geminiani ein Weltreisender, unterwegs von Rom über Paris bis nach Dublin. Es scheint, dass sich diese Rastlosigkeit in seiner Musik niederschlägt. Er galt als kapriziös, als jemand, der häufig von feststehenden Regeln abwich.

Was heute schwer vorstellbar ist, war damals gang und gäbe: Werke anderer Komponisten, aber auch eigene Kompositionen wurden umgearbeitet und für andere Solo-Instrumente oder Orchester arrangiert. Bei Geminiani führte die Vielzahl seiner eigenen und fremder Bearbeitungen jedoch auch zu dem Ruf, unoriginell und fantasielos zu sein. Sein größter Fürsprecher und Schüler Charles Avison und auch andere Gelehrte der Zeit lobten ihn jedoch in höchsten Tönen. Durch die Herangehensweise, unaufhörlich zu komponieren und umzuarbeiten, teilt sich Geminianis Gesamtwerk in seine Concerti Grossi, deren Bearbeitungen, die Umarbeitungen seiner Sonaten zu Concerti Grossi und Umarbeitungen von Sonaten anderer Komponisten zu Concerti Grossi. Concerto Köln und für das Projekt federführend der Fagottist Lorenzo Alpert: „Wir haben aus jedem Opus von Concerti Grossi und den unterschiedlichen Sammlungen von umgearbeiteten Werken jeweils ein bzw. zwei Werke ausgesucht, die wir für die schönsten und gelungensten Kompositionen halten.“

Ausschlaggebend für die Interpretation war jedoch auch die Tatsache, dass Geminiani eine Vielzahl an spieltechnischen und interpretatorischen Lehrschriften hinterlassen hat. „Diese reichen Informationsquellen haben es uns ermöglicht, manch überraschendes und ungewöhnliches Stilelement bei der Interpretation seiner Concerti Grossi einzusetzen“, so Alpert. „Sie haben zu dieser besonderen und sehr persönlichen „Quinta Essentia“ geführt“, welche auf CD und Doppelvinyl erhältlich sein wird.

Trackliste - Diese Titel hören Sie auf dem Album

Geminiani: Quinta Essentia
Concerto Köln
1
I. Grave
2
II. Allegro assai
3
III. Andante
4
IV. Allegro
5
I. Adagio
6
II. Allegro
7
III. Adagio
8
IV. Allegro
9
I. Adagio
10
II. Allegro
11
III. Adagio
12
IV. Allegro
13
I. Adagio
14
II. Allegro
15
III. Adagio
16
IV. Allegro
17
I. Andante
18
II. Allegro assai - Andante
19
III. Allegro - Andante
20
IV. Allegro
21
I. Grave
22
II. Allegro - Grave - Allegro
23
III. Grave - Allegro - Andante - Allegro
24
I. Andante
25
II. Allegro
26
III. Grave - Andante - Prestissimo - Andante
27
IV. Allegro cantabile
28
I. Allegro moderato - Adagio - Andante - Andante
29
II. Adagio - Presto
30
III. Affetuoso - Adagio
31
IV. Allegro moderato
32
V. Andante
33
VI. Adagio - Allegro assai - Adagio
34
VII. Presto

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