Mozart: Serenades
Das Mozarteumorchester Salzburg blickt auf eine über 180jährige Geschichte zurück. Gegründet wurde es im Jahr 1841 unter der Mitwirkung von Constanze Mozart. Heute genießt es eine weltweite Reputation für seine lebendigen und zielbewussten Mozart-Interpretationen. Zu seinen ständigen Gastdirigenten gehören der Grieche Constantinos Carydis, der Brite Andrew Manze, sowie der spanische Dirigent und Geiger Roberto González-Monjas. Sie alle tragen dazu bei, dass das Orchester sich immer wieder neu formieren und für das jeweilige Repertoire ausrichten kann. Natürlich gehört die ständige Beschäftigung mit der Klassik-Epoche zum prägenden Element, aber inzwischen wird das Orchester auch für Interpretationen der Musik des 19./20. Und 21. Jahrhunderts geschätzt. Zusammen mit dem Label Berlin Classics begibt sich das Mozarteumorchester Salzburg ab August 2023 auf eine spannende Reise. Mit geplanten sechs Album-Veröffentlichungen bis zum Jahr 2025 wird das Orchester seine ganze Bandbreite und Spielleidenschaft zeigen können.
Gleich die erste Veröffentlichung ist ein kleiner Paukenschlag und zeigt, wie eng die Verbindung des Orchesters zur Heimatstadt Salzburg ist. Am 11. August erscheint das erste Album der Reihe mit den Serenaden Nr. 6 und Nr. 4 von Wolfgang Amadeus Mozart, unter der Leitung von Roberto González-Monjas. Serenaden, oder Sommer-Nachts-Musiken unter freiem Himmel waren in Salzburg seit dem frühen 18. Jahrhundert sehr beliebt. Es war für alle Beteiligten ein großer Spaß und pure Unterhaltung. Schon im Alter von 13 Jahren schrieb Mozart seine erste Serenade und machte sich damit gleich zum unverzichtbaren Bestandteil der Salzburger Sommeraktivitäten.
Die Aufnahme beginnt aber nicht mit einer Sommermusik, sondern mit der Serenade Nr. 6, die höchstwahrscheinlich die herbstlichen Karnevalsfeiern im fürsterzbischöflichen Residenzschloss begleitet haben. Auch wenn es Unterhaltungsmusik ist, leicht zu spielen ist sie auf keinen Fall. Mozart lässt hier quasi zwei Streicheensemble gegeneinander antreten und verwickelt sie in eine musikalische Diskussion. Dabei bestand damals das erste Streichensemble aus Profis, das andere aus Amateurmusikern. Schon hier kommt die ganze Genialität Mozarts zum Ausdruck und wird vom Mozarteumorchester ebenso umgesetzt.
Die Serenade Nr. 4 schrieb Mozart für die sommerliche Abschlussveranstaltung der Benediktineruniversität. Es handelt sich dabei um die sogenannte Finalmusik. Das Orchester musste damals spielend vom Bischofspalast über die Stadtbrücke bis zum Universitätsplatz marschieren. Mozart ließ auch hier seinen genialen Witz und Charme in die Musik einfließen.
Das Mozarteumorchester Salzburg und der Dirigent Roberto González-Monjas lassen hier die gesamte Spielfreude und Verehrung für Mozarts Musik in die Aufnahme fließen. Bei beiden Werken greift der Dirigent auch zur führenden Violine und lässt mit Sophia Herbig an der Violine, Milan Radić an der Bratsche, Brita Burgschwendtner am Kontrabass und Michael Mitterlehner-Romm an der Pauke noch weitere Orchestermitglieder als Solisten glänzen.
Mit dieser Album-Reihe beweist das Mozarteumorchester Salzburg, durch inspirierte Interpretationen, Stilsicherheit in der Vielfalt des Klassik-Repertoires und bleibt dabei seinem Grundsatz treu, eine tiefe Verbindung zwischen der Musik und der Stadt Salzburg aufrecht zu erhalten. Die Welt darf dabei zu Gast sein.