Pianist Moritz Winkelmann setzt Maßstäbe: Die Aufnahme aller 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven
Moritz Winkelmann, Pianist aus Stuttgart mit einer tiefen Leidenschaft für die Musik Ludwig van Beethovens, hat sich einem ehrgeizigen Vorhaben verschrieben: die Einspielung sämtlicher 32 Klaviersonaten des legendären Komponisten. Diese monumentale Aufgabe wird für das renommierte Label Berlin Classics realisiert und verspricht eine einzigartige Interpretation dieses bedeutenden Repertoires.
Für Winkelmann ist Beethovens Musik nicht nur eine Sammlung von Meisterwerken, sondern ein Spiegelbild humanistischer Ideale. “In dieser Musik vereint Beethoven die Ideale der Aufklärung”, erklärt er. “Ich höre das ‘wir’ in seiner Musik.” Diese Verbindung zu Beethovens Werken reicht bis in seine Kindheit zurück, als er regelmäßig mit seinem Großvater am Klavier saß und Beethovens Stücke spielte. „Ich beanspruche nicht, die ganze intellektuelle Komplexität dieser Sonaten begriffen zu haben, aber ich weiß, dass es ein eigener Kosmos ist. Diese Sonaten sind nicht einfach ein Stück, das man noch lernt, weil man ganz gut Klavier spielt, hier geht es um viel mehr!“ sagt er sehr bescheiden. Diese frühe Begegnung mit Beethovens Musik hat sein Leben und seine musikalische Reise geprägt und ihn dazu inspiriert, sich dem Mammutprojekt der Aufnahme aller Klaviersonaten zu widmen.
Die Entscheidung, sich diesem gewaltigen Repertoire zu widmen, sei für ihn eine natürliche Entwicklung gewesen. “Diesen Berg zu erklimmen, ja allein sich auf die Reise einzulassen, ermöglicht mir in die Richtung zu wachsen, in die ich wachsen will”, sagt er. Es sei eine Entscheidung, die ihm erlaube, sich auf das zu konzentrieren, was er am meisten liebt, und ihn gleichzeitig herausfordere, an seine Grenzen zu gehen.
Die Vorbereitung auf diese Aufnahmen stellte Winkelmann vor eine Herausforderung. Er versuchte, die Stücke mit “sauberen” Ohren anzugehen und sich von konventionellen Interpretationen zu lösen. “Ich versuche mich frei zu machen von allem, was ‘man’ so macht, was ‘richtig’ ist”, sagt er. Diese Herangehensweise erforderte eine tiefe Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Werk und eine intensive Beziehung zu Beethovens Musik.
Die Auswahl des Instruments spielt eine entscheidende Rolle für die Interpretation. Winkelmann bevorzugt einen Flügel mit einer breiten dynamischen Bandbreite und einem warmen Ton. Bisher habe er sich meist für das D-Modell von Steinway & Sons entschieden, aber er schließt nicht aus, auch andere Instrumente auszuprobieren. “Man muss sich vertraut machen und das Instrument kennenlernen”, erklärt er. “Grundsätzlich suche ich einen Flügel, der eine möglichst große dynamische Bandbreite und einen möglichst warmen Ton hat.”
Auf die Frage nach historischen Aufführungspraktiken antwortet Winkelmann, dass er sich zwar intensiv mit der Stilistik beschäftige, sich aber nicht ausschließlich auf historische Praktiken festlege. “Meine Interpretationen sind informiert”, betont er. Er zieht verschiedene Urtextausgaben und sogar Beethovens Autographe heran, um die Originalintentionen des Komponisten besser zu verstehen.
Das Aufnahmeverfahren beeinflusst nicht nur die Interpretation der Stücke, sondern auch die persönliche Entwicklung des Künstlers. “Das sukzessive Vorbereiten, Studieren bzw. Lernen und Aufnehmen macht schon etwas mit mir”, erklärt Winkelmann. “Ich bin in einem Dauer-Flow – nicht besonders aufgeregt, aber sehr konzentriert und fokussiert.” Diese intensive Beziehung zu den Werken und ihrem Komponisten ermöglicht es ihm, sich ständig weiterzuentwickeln und seinen eigenen Zugang zu Beethovens Musik zu finden.

Die Aufnahmen werden in mehreren Etappen gemacht, wobei sich der Aufnahmeort in der Frankfurter Festeburgkirche, sowie Tonmeister Markus Heilland nicht ändern. Diese kontinuierliche Herangehensweise ermöglicht es ihm, sich intensiv mit jedem Werk auseinanderzusetzen und gleichzeitig seine Interpretation im Laufe der Zeit zu verfeinern. “Ich hoffe, dass diejenigen, die Beethoven nicht kannten, eine neue Welt entdecken”, sagt er. “Und diejenigen, die ihn kennen und lieben, sich darin bestätigt sehen.”
Moritz Winkelmanns Aufnahme der Beethoven-Sonaten verspricht nicht nur eine einzigartige Interpretation dieses bedeutenden Repertoires, sondern auch einen tiefen Einblick in die Welt des Komponisten und seiner Musik. Seine tiefe Verbindung zu Beethovens Werken und sein Streben nach künstlerischer Exzellenz machen diese Aufnahme zu einem Meilenstein in der Interpretationsgeschichte von Beethovens Klaviersonaten.

Beethoven: Piano Sonatas Opp. 10 / 13 / 27 / 53 / 79 / 101 Moritz Winkelmann

Künstler

Moritz Winkelmann

Komponisten

Ludwig van Beethoven

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Weitere Informationen

Genre

Klassik
Klavier

Erscheinungsdatum

31.05.2024



Pianist Moritz Winkelmann setzt Maßstäbe: Die Aufnahme aller 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven

Moritz Winkelmann, Pianist aus Stuttgart mit einer tiefen Leidenschaft für die Musik Ludwig van Beethovens, hat sich einem ehrgeizigen Vorhaben verschrieben: die Einspielung sämtlicher 32 Klaviersonaten des legendären Komponisten. Diese monumentale Aufgabe wird für das renommierte Label Berlin Classics realisiert und verspricht eine einzigartige Interpretation dieses bedeutenden Repertoires.

Für Winkelmann ist Beethovens Musik nicht nur eine Sammlung von Meisterwerken, sondern ein Spiegelbild humanistischer Ideale. "In dieser Musik vereint Beethoven die Ideale der Aufklärung", erklärt er. "Ich höre das 'wir' in seiner Musik." Diese Verbindung zu Beethovens Werken reicht bis in seine Kindheit zurück, als er regelmäßig mit seinem Großvater am Klavier saß und Beethovens Stücke spielte. „Ich beanspruche nicht, die ganze intellektuelle Komplexität dieser Sonaten begriffen zu haben, aber ich weiß, dass es ein eigener Kosmos ist. Diese Sonaten sind nicht einfach ein Stück, das man noch lernt, weil man ganz gut Klavier spielt, hier geht es um viel mehr!“ sagt er sehr bescheiden. Diese frühe Begegnung mit Beethovens Musik hat sein Leben und seine musikalische Reise geprägt und ihn dazu inspiriert, sich dem Mammutprojekt der Aufnahme aller Klaviersonaten zu widmen.

Die Entscheidung, sich diesem gewaltigen Repertoire zu widmen, sei für ihn eine natürliche Entwicklung gewesen. "Diesen Berg zu erklimmen, ja allein sich auf die Reise einzulassen, ermöglicht mir in die Richtung zu wachsen, in die ich wachsen will", sagt er. Es sei eine Entscheidung, die ihm erlaube, sich auf das zu konzentrieren, was er am meisten liebt, und ihn gleichzeitig herausfordere, an seine Grenzen zu gehen.

Die Vorbereitung auf diese Aufnahmen stellte Winkelmann vor eine Herausforderung. Er versuchte, die Stücke mit "sauberen" Ohren anzugehen und sich von konventionellen Interpretationen zu lösen. "Ich versuche mich frei zu machen von allem, was 'man' so macht, was 'richtig' ist", sagt er. Diese Herangehensweise erforderte eine tiefe Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Werk und eine intensive Beziehung zu Beethovens Musik.

Die Auswahl des Instruments spielt eine entscheidende Rolle für die Interpretation. Winkelmann bevorzugt einen Flügel mit einer breiten dynamischen Bandbreite und einem warmen Ton. Bisher habe er sich meist für das D-Modell von Steinway & Sons entschieden, aber er schließt nicht aus, auch andere Instrumente auszuprobieren. "Man muss sich vertraut machen und das Instrument kennenlernen", erklärt er. "Grundsätzlich suche ich einen Flügel, der eine möglichst große dynamische Bandbreite und einen möglichst warmen Ton hat."

Auf die Frage nach historischen Aufführungspraktiken antwortet Winkelmann, dass er sich zwar intensiv mit der Stilistik beschäftige, sich aber nicht ausschließlich auf historische Praktiken festlege. "Meine Interpretationen sind informiert", betont er. Er zieht verschiedene Urtextausgaben und sogar Beethovens Autographe heran, um die Originalintentionen des Komponisten besser zu verstehen.

Das Aufnahmeverfahren beeinflusst nicht nur die Interpretation der Stücke, sondern auch die persönliche Entwicklung des Künstlers. "Das sukzessive Vorbereiten, Studieren bzw. Lernen und Aufnehmen macht schon etwas mit mir", erklärt Winkelmann. "Ich bin in einem Dauer-Flow - nicht besonders aufgeregt, aber sehr konzentriert und fokussiert." Diese intensive Beziehung zu den Werken und ihrem Komponisten ermöglicht es ihm, sich ständig weiterzuentwickeln und seinen eigenen Zugang zu Beethovens Musik zu finden.



Die Aufnahmen werden in mehreren Etappen gemacht, wobei sich der Aufnahmeort in der Frankfurter Festeburgkirche, sowie Tonmeister Markus Heilland nicht ändern. Diese kontinuierliche Herangehensweise ermöglicht es ihm, sich intensiv mit jedem Werk auseinanderzusetzen und gleichzeitig seine Interpretation im Laufe der Zeit zu verfeinern. "Ich hoffe, dass diejenigen, die Beethoven nicht kannten, eine neue Welt entdecken", sagt er. "Und diejenigen, die ihn kennen und lieben, sich darin bestätigt sehen."

Moritz Winkelmanns Aufnahme der Beethoven-Sonaten verspricht nicht nur eine einzigartige Interpretation dieses bedeutenden Repertoires, sondern auch einen tiefen Einblick in die Welt des Komponisten und seiner Musik. Seine tiefe Verbindung zu Beethovens Werken und sein Streben nach künstlerischer Exzellenz machen diese Aufnahme zu einem Meilenstein in der Interpretationsgeschichte von Beethovens Klaviersonaten.

Trackliste - Diese Titel hören Sie auf dem Album

Beethoven: Piano Sonatas Opp. 10 / 13 / 27 / 53 / 79 / 101
Moritz Winkelmann
1
I. Allegro molto e con brio
2
II. Adagio molto
3
III. Prestissimo
4
I. Allegro
5
II. Allegretto
6
III. Presto
7
I. Presto
8
II. Largo e mesto
9
III. Menuetto. Allegro
10
IV. Rondo. Allegro
11
I. Presto alla tedesca
12
II. Andante
13
III. Vivace
14
I. Grave - Allegro di molto e con brio
15
II. Adagio cantabile
16
III. Rondo. Allegro
20
I. Andante
21
II. Allegro molto e vivace
22
III. Adagio con espressione
23
IV. Allegro vivace
27
I. Etwas lebhaft und mit der innigsten Empfindung. Allegretto, ma non troppo
28
II. Lebhaft. Marschmäßig. Vivace alla Marcia
29
III. Langsam und sehnsuchtsvoll. Adagio, ma non troppo, con affetto
30
IV. Geschwinde, doch nicht zu sehr, und mit Entschlossenheit. Allegro

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