Jörg Halubeks Gesamteinspielung von Bachs Orgelwerk auf historischen Instrumenten geht mit dem neunten Teil von „Bach Organ Landscapes“ auf die Zielgerade. Das beeindruckende Panorama der Orgellandschaften und Orgelbau-Traditionen wurde 2020 begonnen und umfasst bislang Portraits von vierzehn verschiedenen Orten und ihren einzigartigen Orgeln auf acht Doppelalben. Mit einem sorgfältigen Blick für das einmalige kulturelle Erbe der Instrumente der deutschen Orgellandschaften ist Jörg Halubek auf der Suche nach authentischen Bachklängen. Eine reichhaltige digitale Materialsammlung begleitet die Veröffentlichungen: www.organ-landscapes.com/
Am 28. März erscheint das neunte Album „Naumburg / Störmthal“.
Der sächsische Orgelbauer und Gottfried Silbermann-Schüler Zacharias Hildebrandt (1688 –1757) traf persönlich auf Johann Sebastian Bach, als dieser 1723 als Orgelsachverständiger eine der ersten von Hildebrandt erbauten Orgeln prüfte. Das Instrument wurde im südöstlich von Leipzig gelegenen Städtchen Störmthal eingeweiht, und Bach äußerte sich in seinem Gutachten ausdrücklich lobend. Für den Einweihungsgottesdienst komponierte er die Kantate Höchsterwünschtes Freudenfest, BWV 194, und leitete selbst die Aufführung. Auch 1746, als Hildebrandt die Orgel in Naumburg baute, stellte ihm Bach erneut ein hervorragendes Zeugnis aus. Auf diesem Instrument präsentiert Jörg Halubek die F-Dur-Toccata, ein Werk, das ihn seit über 20 Jahren begleitet: „Bei diesem Stück geht es darum, dass sich alle Klänge verbinden. Ich stelle mir dabei einen barocken Brunnen vor, aus dem es über dem langen F heraussprudelt. Es geht auf- und abwärts, alles ist mit allem in Berührung.“